Themenabend "Bitte stör mich! - Aktiv gegen Depression"

Die Kampagne „Bitte stör mich! – Aktiv gegen Depression“ des Bayerischen Gesundheitsministeriums rückt die psychische Gesundheit von Erwachsenen in den Mittelpunkt. Über Symptome, Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei depressiven Erkrankungen informieren Experten die Bevölkerung am 17. Mai im Landratsamt Kronach.

Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts leiden unter den Erwachsenen rund zehn Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer im Laufe eines Jahres unter depressiven Verstimmungen. Die Betroffenheit in der Bevölkerung ist also erheblich. Mit seiner Kampagne greift das Bayerische Gesundheitsministerium die Psyche Erwachsener als Schwerpunktthema auf.

Eine Depression entwickelt sich in der Regel schleichend. Allzu oft werden typische Symptome wie zunehmende Freudlosigkeit, Erschöpfung, Niedergeschlagenheit und eingeschränkte Leistungsfähigkeit als schlechte Stimmung abgetan. Liegen die Symptome jedoch über mehrere Wochen vor, sollten Betroffene ihren Arzt aufsuchen, um eine mögliche Erkrankung abzuklären. Dieser Schritt fällt oft schwer, da Depression noch immer ein gesellschaftliches Tabuthema ist und Betroffene schnell als „nicht belastbar“ abgestempelt werden. Eine Depression ist jedoch eine ernsthafte Krankheit, die jeden treffen kann und frühzeitig behandelt werden sollte. Für Betroffene und ihre Angehörigen stellt die Krankheit eine Belastung dar.

Die Präventionsstelle des Kreisjugendamtes Kronach und die Gesundheitsregionplus Landkreis Kronach wollen diese wichtige Thematik mit einem Informationsabend unter dem Motto „Bitte stör mich! – Aktiv gegen Depression“ aufgreifen. Die Veranstaltung findet statt

am Mittwoch, den 17. Mai 2017 von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr

im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Kronach.

Alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Für den Abend konnten drei renommierte Referenten gewonnen werden:

  • Johannes Kornacher, leitender Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Bezirkskrankenhauses Bayreuth, informiert mit seinem Vortrag „Depressive Erkrankungen – erkennen und behandeln“ zunächst allgemein zum Erkrankungsbild.
  • Im Anschluss referiert Nicole Koburger, Diplom-Psychologin und stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, zu onlinebasierten Unterstützungsmöglichkeiten bei depressiven Störungen, die therapiebegleitend angewendet werden können.
  • Zur Abrundung des Abends stellt Elisabeth Reich vom Sozialpsychiatrischen Dienst, einer wichtigen Anlaufstelle für Betroffene im Landkreis Kronach, das vielfältige Angebot der Einrichtung vor.

Ziel der Veranstaltung ist es, das Tabu, das depressiven Erkrankungen anhaftet, ein Stück weit zu brechen, über das Erkrankungsbild und den Umgang mit Betroffenen zu informieren sowie über Anlaufstellen aufzuklären. Fachlich unterstützt werden die Veranstalter dabei von der psychologischen Psychotherapeutin Susann Krautwurst, die stellvertretend für die Psychotherapeuten des Landkreises in den Gremien der Gesundheitsregionplus aktiv ist.

Die Veranstaltung wird durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Veranstalterinnen des Vortragsabends (von links nach rechts): Nadine Förtsch, Andrea Hahn, Susann Krautwurst, Hedwig Krutsch

Die Veranstalterinnen des Themenabends (v. l. n. r.): Nadine Förtsch, Andrea Hahn, Susann Krautwurst, Hedwig Krutsch